Gartenhaus Dach decken – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Gartenhaus Dach decken – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Konstruktion und Montage

Die Überdachung eines Gartenhauses ist eine Aufgabe, die sowohl praktische als auch ästhetische Aspekte miteinander verbinden muss. Ein richtig gedecktes Dach wertet nicht nur das Aussehen des Gebäudes auf, sondern schützt es vor Regen, Wind und wechselnden Wetterbedingungen. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Dach für die Eindeckung vorbereiten, und erläutern drei häufig gewählte Arten der Dacheindeckung: Tonziegel, Bitumenschindeln und Trapezblech. 

Gartenhaus Dach decken – Vorbereitung der Dachfläche für die Eindeckung

Die Vorbereitung der Dachoberfläche Ihres Gartenhauses für die Eindeckung ist eine sehr wichtige Projektphase und hat einen großen Einfluss auf die zukünftige Haltbarkeit und Dichtigkeit des fertigen Daches. Ein sorgfältig vorbereiteter Untergrund sorgt dafür, dass die verwendeten Materialien perfekt haften und das Ganze widerstandsfähiger gegen wechselnde Witterungsbedingungen ist. 

Es ist empfehlenswert, sich vor Beginn der Arbeiten ausreichend viel Zeit für die sorgfältige Planung und Vorbereitung der einzelnen Arbeitsschritte zu nehmen, um somit Probleme zu vermeiden, die die spätere Qualität der Dacheindeckung beeinträchtigen könnten. 

Denken Sie daran, dass zu einer ordnungsgemäßen Vorbereitung nicht nur die einfache Reinigung der Dachkonstruktion gehört, sondern auch die Untersuchung und Beurteilung ihres Zustands, um sicherzugehen, dass keine zusätzlichen Verstärkungsmaßnahmen notwendig sind. So wird sichergestellt, dass der gesamte Prozess reibungslos und ohne Überraschungen abläuft. 

Hier finden Sie einige wichtige Punkte, auf die Sie achten sollten:

Sicherheitsvorkehrungen

Arbeiten in der Höhe sind immer mit Gefahren verbunden, daher ist es wichtig, die richtige Sicherheitsausrüstung zu verwenden. Achten Sie darauf, dass Sie einen Helm, Handschuhe, Sicherheitsgurte und stabile Leitern oder Gerüste verwenden. Auch das Wetter spielt hierbei eine wichtige Rolle. Für die Durchführung der Arbeiten wählen Sie einen trockenen und windstillen Tag aus.

Bewertung des bautechnischen Zustands

Führen Sie eine gründliche Prüfung des Zustands der Dachkonstruktion durch. Das am häufigsten hierfür verwendeten Material ist OSB oder Sperrholz, das trocken, eben und fest mit der Dachkonstruktion von dem Gartenhaus verbunden sein sollte. Wenn Sie Schäden wie Risse, Ausbeulungen oder Lockerungen feststellen, müssen sie die mangelhaften Teile reparieren oder ersetzen.

Überprüfung der Dachneigung

Die richtige Dachneigung ist entscheidend für den reibungslosen Abfluss des Regenwassers. Vergewissern Sie sich, dass die Konstruktion mit der richtigen Neigung geplant wurde. Bei unzureichender Neigung kann sich das Wasser zurückstauen, was das Risiko von Undichtigkeiten und Schäden an der Dacheindeckung erhöht.

Genaue Vermessung

Die genaue Bestimmung der Dachfläche ist ein weiterer wichtiger Schritt. Anhand der genauen Maße können Sie die für die Eindeckung benötigte Materialmenge abschätzen und so unnötige Kosten und Abfälle vermeiden. Planen Sie auch die Lage der Befestigungspunkte und Abschlusselemente wie Blenden oder Profile.

Reinigung der Oberfläche

Bevor mit den Arbeiten begonnen wird, muss die Dachfläche von allen Verunreinigungen befreit werden. Achten Sie darauf, dass Sie jegliche Blätter, Äste, Staub und Spinnweben entfernen, da diese die Haftung der nachfolgenden Dachschichten behindern können. Eine saubere Oberfläche ist eine Garantie dafür, dass die verwendeten Materialien wie die Dachbahn oder Klebstoffe gleichmäßig haften und somit für maximale Dichtigkeit sorgen.

Gartenhaus Dach decken – Auswahl der richtigen Dacheindeckung

Die Auswahl eines Dachsystems für Ihr Gartenhaus hängt von einer Reihe von Faktoren ab. In erster Linie sollten Sie den Stil Ihres Häuschens berücksichtigen, damit dieser mit dem gewählten Material zusammenpasst. Ebenfalls das verfügbare Budget spielt eine entscheidende Rolle, da je nach gewähltem Material die Kosten gegebenenfalls deutlich höher ausfallen könnten. 

In der Regel werden meistens drei Lösungen verwendet, die sich im Aussehen und in der Art der Verlegung unterscheiden: Dachpappe, Bitumenschindeln und Trapezblech. Jedes dieser Systeme bietet spezifische Vorteile, so dass die Wahl auf die spezifischen baulichen Gegebenheiten und Erwartungen an den Bau und die Nutzung des Gartenhauses abgestimmt werden kann.

Dachpappe

Dachpappe ist eine herkömmliche und bewährte Lösung, die sich ideal für die Abdeckung von Gartenhausdächern eignet. Dieses meist als Bitumenpappe erhältliche Material bietet einen wirksamen Schutz gegen Feuchtigkeit und ist gleichzeitig relativ einfach und kostengünstig zu verlegen. Daher ist dies die beste Wahl wenn Sie das Dach Ihres Gartenhauses günstig decken wollen. Dachpappe eignet sich ideal für kleinere Gebäude und ist aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Dachformen sehr beliebt.

Vorteile:

  • Wirksamer Schutz vor Feuchtigkeit
  • Günstigste Art von Dacheindeckung
  • Einfache Montage und Wartung

Ablauf der Montage:

  1. Vorbereitung des Untergrunds: Legen Sie auf einen sorgfältig gereinigten und geprüften Untergrund (z.B. OSB oder Sperrholz) eine Isolierschicht, wie z. B. eine Folie oder Membran, um die Dachunterseite zusätzlich vor Feuchtigkeit zu schützen.
  2. Verlegung der Dachpappe: Dachpappe wird in Rollen- oder Bogenform geliefert. Die Verlegung beginnt an der Unterkante des Daches, wobei das Material gleichmäßig über die gesamte Fläche gerollt wird. Die aufeinanderfolgenden Bahnen sollten sich um etwa 10-15 cm überlappen, um die Kontinuität der Schutzschicht zu gewährleisten.
  3. Schweißen oder Kleben: Bei thermisch verschweißter Dachpappe werden die aufeinanderfolgenden Bahnen mit einem speziellen Gasbrenner miteinander verschweißt. Wenn Sie selbstklebende Dachpappe verwenden, drücken Sie die einzelnen Bahnen vorsichtig zusammen und entfernen Sie die Luft unter dem Material, um eine einwandfreie Haftung zu gewährleisten.
  4. Randbefestigung: Schließlich sollten die Dachränder und die Kontaktpunkte mit der Verkleidung zusätzlich abgesichert werden, um mögliche Undichtigkeiten zu verhindern.

Bitumenschindeln

Bitumenschindeln sind eine beliebte, moderne Lösung, da sie einfach zu verlegen und flexibel einsetzbar sind. Das Material ist in einer Vielzahl von Farben und Mustern erhältlich und lässt sich somit dem Stil des Gebäudes leicht anpassen.

Vorteile:

  • Schnelle und einfache Verlegung
  • Geringes Gewicht
  • Ähnliche Optik wie herkömmliche Ziegel, aber zu niedrigeren Kosten

Ablauf der Montage:

  1. Verlegung der Dachbahn: Wie bei klassischen Ziegeln wird zuerst eine Membranschicht verlegt, die eine Barriere gegen Feuchtigkeit bildet.
  2. Anbringung der ersten Reihe: Die erste Schindelbahn wird von der Unterkante des Daches aus verlegt und ein kleiner Teil davon soll über die Dachkante hinaus verlegt werden, damit das Wasser ungehindert ablaufen kann.
  3. Befestigung der Elemente: Jede Platte wird mit senkrecht zur Oberfläche eingeschlagenen Spezialnägeln und Bitumenkleber befestigt, der die Fugen zusätzlich abdichtet.
  4. Verlegung der weiteren Reihen: Die Bahnen werden mit einem Versatz verlegt, der in der Regel die Hälfte ihrer Höhe beträgt, so dass kein Wasser unter den Belag gelangen kann.

Trapezblech

Das Gartenhaus mit Trapezblech decken ist die dauerhafteste Lösung, ideal für alle, die Wert auf Stabilität und Langlebigkeit legen. Dank seines geringen Gewichts beschwert das Blech die Konstruktion nicht und bietet dabei einen optimalen Schutz vor dem Wetter auch in extremeren Bedingungen.

Vorteile:

  • Hohe Robustheit und Beständigkeit
  • Geringes Gewicht
  • Große Auswahl an Farben und Muster

Ablauf der Montage:

  1. Montage der Profile: Auf dem vorbereiteten Untergrund werden spezielle Montageprofile angebracht, die die Basis für die Dachbahn bilden. Die Profile müssen gleichmäßig auf dem Dach befestigt werden.
  2. Verlegung des Blechs: Das Trapezblech wird auf den feststehenden Profilen verlegt. Es ist wichtig, dass das Blech perfekt an die Dachform durch genaues Zusammenstecken der Teile angepasst wird.
  3. Befestigung der Elemente: Die Bahnen werden mit selbstschneidenden Schrauben in gleichmäßigen Abständen montiert. Dies macht die gesamte Dachfläche stabil und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse.
  4. Kantenbearbeitung: Am Ende der Verlegung werden Abdeckstreifen an die Dachränder angebracht, die die Ästhetik verbessern und die Kanten vor Feuchtigkeit und mechanischen Schäden zusätzlich schützen.

Gartenhaus Dach decken – Zusammenfassung der wichtigsten Tipps 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Eindeckung eines Gartenhauses ein Projekt ist, das mit einer soliden Vorbereitung beginnen sollte – es ist wichtig, den Untergrund gründlich zu reinigen, den Zustand der Struktur zu überprüfen und sicherzustellen, dass das Dach die richtige Neigung hat. 

Sie entscheiden dann, welche Art von Eindeckung am besten zu Ihren Bedürfnissen und dem Stil des Häuschens passt. Die am häufigsten verwendete Dachdeckungen sind Dachpappe, Bitumenschindeln und Trapezblech. Dachpappe ist eine preiswerte und einfache Lösung, Bitumenschindeln lassen sich schnell verlegen und bieten ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis, und Trapezbleche eignen sich, wenn Sie Wert auf höchste Langlebigkeit und Beständigkeit legen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Auswahl von hochwertigen Materialien und der sorgfältigen Ausführung der Arbeiten.